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Stadtinfo
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Stadt des Tages: Bujumbura |
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Bujumbura ist die Hauptstadt des ostafrikanischen Staates Burundi und hatte 1996 etwa 300.000 Einwohner (Bevölkerungsdichte 1990: 456 Einwohner je km²). Die Stadt liegt am Tanganjikasee und ist Burundis größte Stadt und sein verwaltungstechnisches [mehr...] |
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Geschichte |
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Bujumbura wuchs aus einem kleinen Dorf, nachdem es 1889 ein Militärposten im damaligen Deutsch-Ostafrika wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zum Verwaltungszentrum des belgischen Völkerbund-Mandats über Ruanda-Urundi.
Die Stadt wurde von Usumbura [mehr...] |
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Aktuell |
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Seit der Unabhängigkeit war Bujumbura der Schauplatz zahlreicher Kämpfe zwischen den beiden größten ethnischen Gruppen des Landes, wobei die Hutu-Miliz gegen die Tutsi-dominierte Armee Burundis kämpfte. [mehr...] |
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Wirtschaft |
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Es produziert u.a. Zement, Textilien und Seife.
Bujumbura ist auch Burundis größter (Binnen-)Hafen und verschifft über den Tanganjikasee einen großen Teil des Hauptexportprodukts des Landes, Kaffee, ebenso wie Baumwolle, Felle und Zinnerz. [mehr...] |
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Burundi
Geschichte
Burundi war zwischen 1885 und 1918 Teil der Kolonie Deutsch-Ostafrika. Diese befand sich auf dem Gebiet der heutigen Staaten Tansania, Ruanda und Burundi. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde im Versailler Vertrag beschieden, dass Deutschland alle seiner Kolonien abtreten muss. Burundi fiel als Völkerbundsmandat (ab 1946 als UN-Treuhandgebiet) zusammen mit Ruanda als Ruanda-Urundi an Belgien.
Die Tutsi-Minderheit hat die Macht über die Hutu.
Die Trennung zwischen Tutsi und Hutu ist historisch bedingt eher zufällig. Tutsi waren vorwiegend Viehzüchter im Norden des Gebietes, Hutu eher Ackerbauern. Mit Beginn der Kolonialzeit rekrutierten die deutschen Kolonialherren die Tutsi als Hilfstruppen und setzten Menschen aus dieser Bevölkerungsschicht als Verwaltungshilfskräfte ein und definierten diese als "Herrenmenschen". Als die belgische Kolonialmacht das Gebiet übernahm, übernahmen die Belgier auch die Verwaltungs- und damit Herrschaftsstrukturen. Auf diese Weise wurden die Tutsi, obwohl eine Minderheit im Gebiet, zur beherrschenden Völkergruppe. Die Hutu lehnten sich immer wieder gegen diese Strukturen auf, der Konflikt zwischen diesen Bevölkerungsgruppen schwelt bereits seit der deutschen Kolonialzeit.
1960 wurde dann von Belgien die Entkolonialisierung wegen zunehmender innenpolitischer Unruhen zwischen den Tutsi und den Hutu eingeleitet, die dann 1962 in der Unabhängigkeit Burundis und der Selbständigkeit Ruandas endete.
Seitdem machte in Burundi ethnisch motivierte Gewalt zwischen Hutu- und Tutsi-Gruppen, z.B. in den Bürgerkriegen von 1972 (zwischen 50.000 und 300.000 Tote), 1988 (mind. 5.000, wahrscheinlich weit mehr Tote) und 1993 (ca. 200.000 Tote), Hunderttausende zu Flüchtlingen und kostete mindestens 250.000 Menschenleben (vgl. Völkermord in Ruanda).
Obwohl mittlerweile viele Flüchtlinge aus den Nachbarstaaten zurückgekehrt sind, mussten immer wieder Menschen aufgrund ethnischer Spannungen ihre Heimat verlassen.
Burundische Truppen haben außerdem immer wieder in den Bürgerkrieg in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo eingegriffen.
Dies auch deswegen, weil die Bevölkerungsdichten in den Ländern sehr stark differieren. Ruanda und Burundi sind sehr dicht besiedelt, die Republik Kongo (Zaire) dagegen nur dünn besiedelt. Es bestand daher schon immer ein Interesse der Ruander und Burundi, im Kongo zusätzliche Landgebiete hinzuzugewinnen. Letztendlich geht es bei dem Konflikt zwischen den Hutu und Tutsi, zwischen Uganda, Ruanda, Kongo und Burundi nicht zuletzt um die Herrschaft über reiche Bodenschatzvorkommen. Im Gebiet gibt es Gold, Diamanten, seltene Metalle....
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